Evangelisches Gesangbuch Nr. 421 Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten. Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten, denn du, unser Gott, alleine.
Text und Melodie Martin Luther 1529 nach der Antiphon »Da pacem, Domine« 9. Jh. Herzlichen Dank an Martin Begemann an der Ott/Schmid-Orgel in St. Jacobi!
Die meisten Kinder können nicht in den Kindergarten. Die Zeit wird lang. Deshalb kommt hier ein Lied zu euch - mit Kiki und Sylke
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Mittwochsgedanken zum 15. April 2020 zu Matthäus 18,20 von Thomas Plate
Andacht zum Hören und Lied "Bist zu uns wie ein Vater" zum Mitsingen: unten auf "mehr" klicken
Ein altes Sprichwort sagt: Not lehrt beten. Leider gilt das eher nicht für das Gegenteil: Wohlstand lehrt Dankbarkeit.
Und so verzeichnen die aufmerksamen Beobachter und Statistiker, dass gerade jetzt mehr gebetet wird. Wenn ich aber das Beten so verstehe, dass es „Reden mit Gott“, also Kommunikation im weitesten Sinne ist, dann bin ich sehr froh, dass diese ja eigentlich „uralte“ Kommunikationsschiene sich auch bei all den vielen Kommunikationsformen der neuen Medien behaupten kann.
Und im Gegensatz zu den neuen Medien, wo man möglichst viele „Likes“, „Follower“ oder „Subscriber“ haben muss, um etwas zu gelten oder zu bewegen, verfolgt Gott ein ganz anderes Prinzip: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen!Mt18,22.Er braucht keine riesige Fangemeinde, um zu kommen, er freut sich über jeden einzelnen. Gott sucht unsere Nähe, ohne uns zu bedrängen, Er hält von sich aus Sicherheitsabstand, aber wenn wir IHN einladen, kommt ER gerne zu uns, auch wenn ER uns von unserem bisherigen Lebenslauf her eher fremd ist.
Und ganz ehrlich, sogar mit völlig Unbekannten dürfen wir uns noch mit entsprechendem Sicherheitsabstand zu zweit bewegen und uns sogar austauschen. In den neuen Medien sowieso.
Warum also nicht ganz „altmodisch“ Kontakt mit IHM aufnehmen, in der Stille, beim Lesen einer Andacht, beim gesprochenen Gebet, zu zweit oder am Telefon.
Aber auch zu dritt oder mehreren in der Familie ist vielleicht gerade jetzt ein guter Zeitpunkt,
mal wieder ein kurzes gemeinsames Tischgebet zu sprechen oder beim Gutenachtkuss den Kindern zu erklären, dass auch wir als Eltern jemanden haben, der generationsübergreifend über uns als Seine Kinder wacht und uns in Nöten beisteht und uns tröstet. Und das nicht nur in Zeiten von Corona und anderen Krisen, sondern jeden Tag und jede Nacht in unserem Leben.
Thomas Plate ist Mitglied der Damian Gospel Singers und singt und musiziert in verschiedenen Ensembles. Dies ist die dritte Folge seiner Mittwochsgedanken für unsere Gemeinde. Plate beginnt im Herbst mit der Lektoren-Ausbildung der Landeskirche und wird auch in Zukunft an der Gestaltung unserer Gottesdienste mitwirken.
Lied: Bist zu uns wie ein Vater Bist zu uns wie ein Vater, der sein Kind nie vergißt, der trotz all seiner Größe immer ansprechbar ist. Deine Herrschaft soll kommen, das, was du willst, geschehn, auf der Erde, im Himmel sollen alle es sehn. Refrain: Vater, unser Vater, alle Ehre deinem Namen. Vater, unser Vater, bis ans Ende der Zeiten. Amen.
Gib uns das, was wir brauchen, gib uns heut unser Brot, und vergib uns den Aufstand gegen dich und dein Gebot. Lehre uns zu vergeben, so wie du uns vergibst. Laß uns treu zu dir stehen, so wie du immer liebst. Vater...
Nimm Gedanken des Zweifels und der Anfechtung fort, mach uns frei von dem Bösen durch dein mächtiges Wort. Deine Macht hat kein Ende, wir vertrauen darauf. Bist ein herrlicher Herrscher, und dein Reich hört nie auf. Vater...
Text: Christoph Zehendner, Melodie: Hans-Werner Scharnowski Rechte: Felsenfest Musikverlag Würzburg
EG 117 auf dem Glockenspiel der St. Jacobi-Kirche Göttingen gespielt von Martin Begemann:
1. Der schöne Ostertag! Ihr Menschen, kommt ins Helle! Christ, der begraben lag, brach heut aus seiner Zelle. Wär vorm Gefängnis noch der schwere Stein vorhanden, so glaubten wir umsonst. Doch nun ist er erstanden, erstanden, erstanden, erstanden.
2. Was euch auch niederwirft, Schuld, Krankheit, Flut und Beben - er, den ihr lieben dürft, trug euer Kreuz ins Leben. Läg er noch immer, wo die Frauen ihn nicht fanden, so kämpften wir umsonst. Doch nun ist er erstanden...
3. Muss ich von hier nach dort - er hat den Weg erlitten. Der Fluss reißt mich nicht fort, seit Jesus ihn durchschritten. Wär er geblieben, wo des Todes Wellen branden, hofften wir umsonst. Doch nun ist er erstanden...
Melodie: Dirk Raphaelszoon Camphuysen (1586-1627); Text: Jürgen Henkys (1929-2015)
Christ ist erstanden; You Raise Up Me. Trompete: Mino Van Noort
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*Audio zum Nachhören weiter unten auf dieser Seite
Still ist es.
Wenn ich morgens aufwache, dann nicht vom Autolärm wie sonst.
Wenn ich durch die Stadt gehe, ist es deutlich ruhiger. So als ob eine unsichtbare Glocke über alles gestülpt wäre. Die Geräusche - Lachen, Geplauder, Menschenstimmen - sie sind sehr gedämpft.
Still ist es in vielen Wohnungen. Kinder und Enkel sind nicht da.
Still ist es heute am Karsamstag. Heute läutet keine Glocke. In den letzten Tagen habe ich so manches Mal bewusst zugehört. Bin an die Tür gegangen, wenn sie um 18 Uhr den Feierabend eingeläutet haben.
Still ist es damals in Jerusalem. Es ist vorbei.
Die große Auseinandersetzung. Der Show-Down.
Doch gewonnen haben die anderen.
Kein Happy End.
Der Vorhang ist gefallen.
Josef von Arimathäa geht zu Pilatus. Bittet ihn um den toten Jesus. Dann legt er ihn eigenhändig in die dunkle Grabhöhle. Eigentlich hat er sie für sich selbst gekauft. Nun liegt hier der König der Juden. So hat er sich jedenfalls genannt.
War er‘s? War er’s nicht?
Keine Antwort.
Die Höhle ist dunkel.
Kein Lebenszeichen von außen dringt herein.
Er legt ihn hin. Die rauen Männerhände wickeln den Toten fast liebevoll in die Tücher. Jetzt ist die Arbeit getan.
Josef wendet sich zum Gehen.
Am Eingang dreht er sich noch einmal um.
Seine Tränen sind versiegt.
Es ist still.
Dann ist er draußen. Er schiebt den großen Stein mit aller Macht vors Grab. Vor den Tod. Vor die Dunkelheit.
Jetzt ist wirklich nichts mehr zu tun.
Josef geht.
Still ist es im Grab.
Durch einen Spalt fällt ein schwacher Lichtstrahl.
Von außen ist nichts zu sehen.
Den Predigttext für Karsamstag können Sie bei Matthäus 27,57-61 nachlesen.
Gebet zum Karsamstag
Ewiger Gott,
noch ist es nicht soweit.
Wir warten.
Vielleicht ist es ein stilles Warten.
Vielleicht ist mein Herz auch in Aufruhr.
Gott, Du hast alles in Deiner Hand:
Meine Unruhe,
die Menschen, an die ich denke,
mich selbst.
Bleibe bei uns
und behüte uns,
heute und alle Tage unseres Lebens.
Amen.
Anne Dill, Vikarin in Christophorus, Roringen und Herberhausen
"Aus tiefer Not schrei ich zu dir". Anonym, phrygische Melodie, aus Lüneburg, auf der Ott/Schmid-Orgel in der St. Jacobi-Kirche Göttingen gespielt von Martin Begemann