Leg Dich nochmal schlafen. Lieblingsbibeltext von Charlotte Scheller:
1. Könige 19,1-8. Audio direkt unter diesem Beitrag
Und Ahab berichtete Isebel alles, was Elija getan hatte und wie er alle Propheten mit dem Schwert umgebracht hatte. Da sandte Isebel einen Boten zu Elija und sprach: Die Götter sollen mir antun, was immer sie wollen – morgen um diese Zeit werde ich Dich so zurichten, dass Du wie einer von ihnen bist. Und als er das sah, machte er sich auf und lief um sein Leben. Und er kam nach Beer-Scheba, das zu Juda gehört, und dort ließ er seinen Burschen zurück, er selbst aber ging in die Wüste, eine Tagesreise weit. Und als er dort war, setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte sich den Tod, und er sprach: Es ist genug, Herr, nimm nun mein Leben, denn ich bin nicht besser als meine Vorfahren. Dann legte er sich hin und unter einem Ginsterstrauch schlief er ein. Aber plötzlich berührte ihn ein Bote und sprach zu ihm: Steh auf, iss! Und als er hinsah, siehe, da waren an seinem Kopfende ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und er aß und trank und legte sich wieder schlafen. Der Bote des Herrn aber kam zu zweiten Mal und berührte ihn und sprach: Steh auf, iss, denn der Weg, der vor Dir liegt, ist weit. Da stand er auf und aß und trank, und durch diese Speise wieder zu Kräften gekommen, ging er vierzig Tage und vierzig Nächte lang bis zum Gottesberg Horeb.
Ich mag ganz besonders gern, dass Elija sich das erlaubt: Er legt sich hin und sagt: Ich habe wirklich genug von allem! Er legt sich schlafen und gesteht sich zu, dass er nicht mehr kann.
Und dann kommt dieser Engel und sagt: Steh auf und iss!
Ich glaube, Elija ist sehr verführt durch den Duft vom knusprigen Brot und durch das kühle, frische Wasser in der Wüste. Elija stärkt sich und dann legt er sich wieder hin. Er braucht mehr Ruhe und mehr Schlaf. Eigentlich hat er sich ja sogar danach gesehnt zu sterben.
Ich finde sehr wohltuend, dass er sich das nimmt. Und auch, dass der Engel kommt und ihn nochmal stärkt. Dann hat Elija Mut, wieder zu gehen. Das sagt mir, dass ich mir auch manchmal nehmen darf, mich nochmal hinzulegen, wenn ich einfach nicht mehr kann. Und dass dann ein Engel kommt, irgendjemand, der von Gott zu mir kommt und mich stärkt.