Lieblingsbibeltexte: Psalm 139 (Gilda Stechhan)

Wed, 22 Jul 2020 09:16:20 +0000 von Anne Dill

Welcher Bibeltext ist Ihnen besonders lieb und wichtig?
In unserer Reihe stellen Gemeindeglieder, Freundinnen und Freunde einen Abschnitt aus der Bibel vor.



Heute: Psalm 139, gelesen und kommentiert von Gilda Stechhan.
Zum Nachhören: Audio weiter unten auf dieser Seite

HERR, Du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt Du es; Du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist Du um mich und siehst alle meine Wege. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das Du, HERR, nicht alles wüsstest. Von allen Seiten umgibst Du mich und hältst Deine Hand über mir. Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen. 
Wohin soll ich gehen vor Deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor Deinem Angesicht? Führe ich gen Himmel, so bist Du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist Du auch da. 
Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort Deine Hand mich führen und Deine Rechte mich halten. 
Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein –, so wäre auch Finsternis nicht finster bei Dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag. Finsternis ist wie das Licht. 
Denn Du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind Deine Werke; das erkennt meine Seele. 
Es war Dir mein Gebein nicht verborgen, da ich im Verborgenen gemacht wurde, da ich gebildet wurde unten in der Erde. Deine Augen sahen mich, da ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in Dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war. 
Aber wie schwer sind für mich, Gott, Deine Gedanken! Wie ist ihre Summe so groß! Wollte ich sie zählen, so wären sie mehr als der Sand: Wenn ich aufwache, bin ich noch immer bei Dir. 
Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.
Psalm 139
 
 
Dieser Text ist für mich eine Zusage, dass Gott bei mir ist, für mich da ist. Dass er mir den Rücken stärkt, auch wenn es in meinem Leben einmal nicht so gut läuft.
Der Text ist eine Zusage, dass Gott mich begleitet auf allen meinen Wegen. Und: Dass er mich auf den ewigen, den richtigen Weg leiten wird, auch, wenn ich einmal falsch abgebogen bin.
Gott ist für mich da und interessiert sich für mich. Er erforscht meine Seele. Er kennt mich so gut wie niemand anders. Ich kann ihm vertrauen, ihm alles erzählen. Und er sieht mich an, auch wenn ich mich vor ihm verstecken möchte.
Gott ist immer da – manchmal ist das gruselig für mich. Aber es ist eine Zusage, die mich betrifft und die mir immer wieder Hoffnung schenkt.
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