Predigttext: 4. Mose 6,22-27
(Spieluhr Pippi Langstrumpf)
Liebe Gemeinde, haben Sie die Melodie gerade erkannt?
Sie entstammt einer meiner liebsten Kindergeschichten. Sie gehört zu keiner geringeren als Pippi Langstrumpf. Der Text dazu lautet: „2 x 3 macht 4 – Widdewiddewitt und Drei macht Neune!! Ich mach' mir die Welt – Widdewidde wie sie mir gefällt ...“
In dieser selbst gemachten Welt von Pippi Langstrumpf-hätte unsere Gleichung des heutigen Sonntags gewiss keine Probleme. 3=1
Aber wie können wir diese Gleichung verstehen? Macht das für uns Sinn? Rein mathematisch ist es falsch, denn drei kann nicht gleich eins sein. Und doch feiern wir heute genau das: Drei ist gleich Eins. Eins ist gleich Drei.
Dabei geht es um Gott, der sowohl eins als auch drei ist. Unser Gott ist wie ein Vater für uns. Woran denken Sie, wenn Sie an Ihren Vater denken? Sind dies positive Gedanken? Sind es traurige Erinnerungen? Ist es vielleicht sogar Wut?
All diese Gefühle sind Gott nicht fremd. Er hat seinen Sohn auf die Erde geschickt. Sein Sohn Jesus wurde verhöhnt, geschlagen und zuletzt gekreuzigt. Er hat im Garten Gethsemane mit seinem Weg gerungen. Jesus hat seinen Vater darum gebeten, dass dieser Kelch an Ihm vorüber gehen mag. Aber er hat sein Leben und auch sein Sterben ganz in Gottes Hand gelegt. Gott ist bei ihm.
Mit Jesus haben wir Gott ganz menschlich vor Augen. Er zeigt uns etwas von Gott. Er erzählt uns in Gleichnissen vom Reich Gottes, das schon auf der Erde erkennbar ist. Und Jesus erzählt uns von dem Tröster, den er senden wird. Von dem Tröster, der bei uns ist, wenn er nicht mehr für uns sichtbar auf der Erde ist.
Wir haben also einen Vater, an den wir uns mit all unseren Gefühlen wenden dürfen. Mit allem, was uns nicht logisch erscheint, mit allem was wir auf der Welt gerade nicht verstehen. Denn Gott ist diese Welt nicht fremd. Egal, ob wir uns diese Welt gerade machen wie sie uns gefällt, so wie Pippi Langstrumpf. Egal ob wir uns eingestehen müssen, das war gerade ganz großer Mist den wir gemacht haben. Dafür müssen wir uns entschuldigen. Bei Gott sind wir bereits entschuldigt. Gott sieht uns an, so wie wir sein werden. Gott schenkt uns Beziehung. Bei ihm geht die Rechnung 3=1 auf.
Gott ist Drei in Eins. Er ist Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Letzten Sonntag haben wir das Fest des heiligen Geistes gefeiert. Pfingsten. Der Heilige Geist ist derjenige, der uns miteinander verbindet. Der uns Tröster ist. Im Hebräischen ist Gottes Geist weiblich und heißt Ruach. Ruach ist auch das Wort für Rot. Rot, wie Pippi Langstrumpfs rote Haare, die sie zu zwei abstehenden Zöpfen rechts und links von ihrem Kopf trägt. Eine Rebellion verglichen mit dem braven Bubikopf ihrer Freundin Annika.
Gottes heiliger Geist ist rot wie die Rebellion, aber auch rot wie die wunderschönen Pfingstrosen, rot als die Farbe der Liebe. Rot als Farbe der Leidenschaft. Rot wie die Farbe der Wut. Gottes Geist kann eine sanfte erfrischende Brise sein, aber ebenso ein heftiger Sturm, der zunächst alles durcheinanderwirbelt.
Gott ist eben mehr, als das was wir uns mit unserer Logik vorstellen dürfen. Wir sind immer seine Kinder, egal wie alt wir sind. Auch hier muss ich wieder an die starke Pippi Langstrumpf denken, die so viel Kraft hat, dass sie ihr Pferd hochheben kann. Sie hat so viel Kraft und doch ist sie noch ein Kind und eigentlich auch ziemlich einsam. Sie wohnt allein in ihrem Haus, Vater und Mutter sind nicht da. Nur ihre Freunde Tommy und Annika begleiten sie.
In all unserem Sein, ob rebellisch, wütend, liebevoll, wert-schätzend, trauernd, gedankenverloren oder glücklich ist Gott bei uns. Bei ihm geht die Gleichung auf: 3=1.Weil Gott mehr ist als wir mit unserem Verstand begreifen können. Er ist Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er ist Beziehung. Er ist die Verbindung zwischen uns in Zeit von Dis-tanz er ist nah und fern zugleich.
Gott ist ein Segen für uns. Sein Segen ist auf unserem Leben. Er begleitet uns durch Kummer und Schmerz, durch Freude und Glückseligkeit, durch Angst und Krankheit und dabei immer in seiner Liebe.
Seinen Segen hat Gott bereits vor unzähligen Jahren über Mose den Israeliten mitgegeben und unter diesen Segen werden wir in jedem Gottesdienst gestellt. Er wird Ihnen, liebe Gemeinde, vertraut sein. Dieser Segen steht im vier-ten Buch Mose im 6. Kapitel:
Und der Herr redete mit Mose und sprach: Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr sie segnet:
Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, dass ich sie segne.
Dieser Segen, liebe Gemeinde, steht über Ihrem Leben. Dieser Segen steht über jedem Leben. Es mag sein, dass wir nicht immer und in jeder Situation dieses segensreiche Leben wahrnehmen können. Sogar ganz im Gegenteil unser Leben schwer wie ein Fluch auf uns lastet. Ein Leben, das kaum zu ertragen ist. Aber gerade dann ist Gott bei uns. An ihn können wir uns wenden. Ihm ist das Leiden nicht fremd. Er kennt es gut durch seinen Sohn Jesus Christus. Und vielleicht können wir uns dann in seine Hand legen. „Möge dieser Kelch an mir vorübergehen. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst, Gott.“ Wir stellen unser Leben in seine Gegenwart und damit sind wir nicht mehr allein. Wir müssen dieses Leben nicht allein tragen und ertragen. Gottes Segen liegt auf all unserem Tun und Lassen. Aber wir haben auch die Chance Dinge zu tun oder zu lassen und uns manchmal unsere Welt ein Stück weit so zu machen, wie sie uns gefällt.
(Spieluhr Pippi Langstrumpf)
Und wer weiß, vielleicht können dann auch wir eines Tages ein Pferd in die Luft heben. Oder wir fühlen uns so federleicht wie Pippis Pferd, weil wir von jemandem in die Luft gehoben werden. Das wünsche ich Ihnen, liebe Gemeinde.
Und der Friede Gottes, welcher höher ist als all unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.
(Spieluhr Pippi Langstrumpf)
Liebe Gemeinde, haben Sie die Melodie gerade erkannt?
Sie entstammt einer meiner liebsten Kindergeschichten. Sie gehört zu keiner geringeren als Pippi Langstrumpf. Der Text dazu lautet: „2 x 3 macht 4 – Widdewiddewitt und Drei macht Neune!! Ich mach' mir die Welt – Widdewidde wie sie mir gefällt ...“
In dieser selbst gemachten Welt von Pippi Langstrumpf-hätte unsere Gleichung des heutigen Sonntags gewiss keine Probleme. 3=1
Aber wie können wir diese Gleichung verstehen? Macht das für uns Sinn? Rein mathematisch ist es falsch, denn drei kann nicht gleich eins sein. Und doch feiern wir heute genau das: Drei ist gleich Eins. Eins ist gleich Drei.
Dabei geht es um Gott, der sowohl eins als auch drei ist. Unser Gott ist wie ein Vater für uns. Woran denken Sie, wenn Sie an Ihren Vater denken? Sind dies positive Gedanken? Sind es traurige Erinnerungen? Ist es vielleicht sogar Wut?
All diese Gefühle sind Gott nicht fremd. Er hat seinen Sohn auf die Erde geschickt. Sein Sohn Jesus wurde verhöhnt, geschlagen und zuletzt gekreuzigt. Er hat im Garten Gethsemane mit seinem Weg gerungen. Jesus hat seinen Vater darum gebeten, dass dieser Kelch an Ihm vorüber gehen mag. Aber er hat sein Leben und auch sein Sterben ganz in Gottes Hand gelegt. Gott ist bei ihm.
Mit Jesus haben wir Gott ganz menschlich vor Augen. Er zeigt uns etwas von Gott. Er erzählt uns in Gleichnissen vom Reich Gottes, das schon auf der Erde erkennbar ist. Und Jesus erzählt uns von dem Tröster, den er senden wird. Von dem Tröster, der bei uns ist, wenn er nicht mehr für uns sichtbar auf der Erde ist.
Wir haben also einen Vater, an den wir uns mit all unseren Gefühlen wenden dürfen. Mit allem, was uns nicht logisch erscheint, mit allem was wir auf der Welt gerade nicht verstehen. Denn Gott ist diese Welt nicht fremd. Egal, ob wir uns diese Welt gerade machen wie sie uns gefällt, so wie Pippi Langstrumpf. Egal ob wir uns eingestehen müssen, das war gerade ganz großer Mist den wir gemacht haben. Dafür müssen wir uns entschuldigen. Bei Gott sind wir bereits entschuldigt. Gott sieht uns an, so wie wir sein werden. Gott schenkt uns Beziehung. Bei ihm geht die Rechnung 3=1 auf.
Gott ist Drei in Eins. Er ist Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Letzten Sonntag haben wir das Fest des heiligen Geistes gefeiert. Pfingsten. Der Heilige Geist ist derjenige, der uns miteinander verbindet. Der uns Tröster ist. Im Hebräischen ist Gottes Geist weiblich und heißt Ruach. Ruach ist auch das Wort für Rot. Rot, wie Pippi Langstrumpfs rote Haare, die sie zu zwei abstehenden Zöpfen rechts und links von ihrem Kopf trägt. Eine Rebellion verglichen mit dem braven Bubikopf ihrer Freundin Annika.
Gottes heiliger Geist ist rot wie die Rebellion, aber auch rot wie die wunderschönen Pfingstrosen, rot als die Farbe der Liebe. Rot als Farbe der Leidenschaft. Rot wie die Farbe der Wut. Gottes Geist kann eine sanfte erfrischende Brise sein, aber ebenso ein heftiger Sturm, der zunächst alles durcheinanderwirbelt.
Gott ist eben mehr, als das was wir uns mit unserer Logik vorstellen dürfen. Wir sind immer seine Kinder, egal wie alt wir sind. Auch hier muss ich wieder an die starke Pippi Langstrumpf denken, die so viel Kraft hat, dass sie ihr Pferd hochheben kann. Sie hat so viel Kraft und doch ist sie noch ein Kind und eigentlich auch ziemlich einsam. Sie wohnt allein in ihrem Haus, Vater und Mutter sind nicht da. Nur ihre Freunde Tommy und Annika begleiten sie.
In all unserem Sein, ob rebellisch, wütend, liebevoll, wert-schätzend, trauernd, gedankenverloren oder glücklich ist Gott bei uns. Bei ihm geht die Gleichung auf: 3=1.Weil Gott mehr ist als wir mit unserem Verstand begreifen können. Er ist Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er ist Beziehung. Er ist die Verbindung zwischen uns in Zeit von Dis-tanz er ist nah und fern zugleich.
Gott ist ein Segen für uns. Sein Segen ist auf unserem Leben. Er begleitet uns durch Kummer und Schmerz, durch Freude und Glückseligkeit, durch Angst und Krankheit und dabei immer in seiner Liebe.
Seinen Segen hat Gott bereits vor unzähligen Jahren über Mose den Israeliten mitgegeben und unter diesen Segen werden wir in jedem Gottesdienst gestellt. Er wird Ihnen, liebe Gemeinde, vertraut sein. Dieser Segen steht im vier-ten Buch Mose im 6. Kapitel:
Und der Herr redete mit Mose und sprach: Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr sie segnet:
Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, dass ich sie segne.
Dieser Segen, liebe Gemeinde, steht über Ihrem Leben. Dieser Segen steht über jedem Leben. Es mag sein, dass wir nicht immer und in jeder Situation dieses segensreiche Leben wahrnehmen können. Sogar ganz im Gegenteil unser Leben schwer wie ein Fluch auf uns lastet. Ein Leben, das kaum zu ertragen ist. Aber gerade dann ist Gott bei uns. An ihn können wir uns wenden. Ihm ist das Leiden nicht fremd. Er kennt es gut durch seinen Sohn Jesus Christus. Und vielleicht können wir uns dann in seine Hand legen. „Möge dieser Kelch an mir vorübergehen. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst, Gott.“ Wir stellen unser Leben in seine Gegenwart und damit sind wir nicht mehr allein. Wir müssen dieses Leben nicht allein tragen und ertragen. Gottes Segen liegt auf all unserem Tun und Lassen. Aber wir haben auch die Chance Dinge zu tun oder zu lassen und uns manchmal unsere Welt ein Stück weit so zu machen, wie sie uns gefällt.
(Spieluhr Pippi Langstrumpf)
Und wer weiß, vielleicht können dann auch wir eines Tages ein Pferd in die Luft heben. Oder wir fühlen uns so federleicht wie Pippis Pferd, weil wir von jemandem in die Luft gehoben werden. Das wünsche ich Ihnen, liebe Gemeinde.
Und der Friede Gottes, welcher höher ist als all unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.