Impuls für die Stille
von Anne Dill, Margit Günther, Thomas Plate und Charlotte Scheller (Audio weiter unten)
Gebet zum Sonntag Oculi
Lukas 9,57-62
von Anne Dill, Margit Günther, Thomas Plate und Charlotte Scheller (Audio weiter unten)
Gebet zum Sonntag Oculi
Lukas 9,57-62
57 Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du gehst. 58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege. 59 Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. 60 Er aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes! 61 Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Hause sind. 62 Jesus aber sprach zu ihm: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
CS: Der ist nicht geschickt, sagt Jesus. Der, der etwas anpackt und sich dann umguckt. Das klingt sehr schroff.
MG: Ich finde das eher liebevoll. Jesus trägt Sorge um seine Mitmenschen und um unsere Welt. Er sagt: Tut was. Mit ganzem Herzen! Ausreden will er nicht gelten lassen. Was jetzt getan werden muss, sollen wir tun. Was weniger wichtig ist, können wir mit Gottes Hilfe liegen lassen. Mit Ausflüchten kommen wir bei Jesus nicht durch. Eine Ermutigung: Konzentrier dich!
TP: Wer seine Hand an den Pflug legt… Ich sehe einen alten Pflug vor mir. Nur eine Pflugschar, mit Kaltblutpferden davor oder Ochsen im Joch. So einen Pflug kannst du nicht unkonzentriert führen. Die Furchen werden krumm und schief und die Zugtiere müssen sich quälen, weil sie immer wieder in das tiefe, schon gepflügte Erdreich treten. Und die Saat kann in diesem unregelmäßig gebrochenen Boden nicht gut aufgehen und am Ende haben wir weniger Nahrung. Deshalb pflüge ich mit ganzem Einsatz, ganzem Herzen und verantwortungsvoll.
AD: Das Bild vom Pflügen sagt mir: Es geht darum, wo meine Augen sind. Und mein Herz. Sind meine Augen und mein Herz in der Vergangenheit, kann es nicht losgehen mit dem, was ich vorhabe. Jesus sagt: Schaut nach vorn. Werft euer Herz voran. So folgt ihr mir nach.
CS: Ich stelle mir vor, ich richte meine Augen auf Jesus. Ich konzentriere mich mit ganzem Herzen auf seinen Weg. Auf meinen eigenen Weg. Wenn ich meinen Blick so ausrichte – welche Nahrung möchte ich ernten?
Ich nehme mir einige Minuten Zeit für die Stille.
Gebet am Sonntag Oculi
Ich nehme mir einige Minuten Zeit für die Stille.
Gebet am Sonntag Oculi
Großer Gott,
wie gern möchte ich sicher sein,
dass du mit mir gehst wie ein Freund,
mich trägst wie ein Vater,
mich tröstest wie eine Mutter,
meine Verletzungen heilst wie ein Arzt,
mich leitest wie eine starke Anführerin,
mich schützt wie ein guter Hirte.
Wie kann ich merken,
dass du mein Schreien hörst
und auch die stummen Klagen,
dass du siehst, was mein Gemüt niederdrückt und die Verletzungen meines Herzens spürst?
Du willst meinem Körper aufhelfen
und meiner Seele Nahrung geben.
Richte meine Augen auf dich,
unbegreiflicher Gott,
Mensch geworden in Christus.
In ihm gehst du mit mir,
mein Hirte, mein Schutz.
Amen.
Charlotte Scheller