Die Quelle der Kraft - Mittwochsgedanken zu Johannes 16,33 von Thomas Plate

Wed, 01 Jul 2020 15:42:11 +0000 von Charlotte Scheller

Audio siehe weiter unten
Langsam wird es unheimlich, immer wieder plötzliche Ausbrüche an vielen Orten, in Wohnblocks, in Betrieben, und die Kommentare und Warnungen: Das ist noch lange nicht vorbei, da kommt die zweite Welle, Impfstoff frühestens im Herbst nächsten Jahres.
 
Und wir halten uns immer krampfhafter an die Regeln von Abstand und „social distancing“. Und dafür kommen jetzt die Warnungen über Spätfolgen: 
An unseren Kindern, die ohne Freunde sind, in den Familien, in denen jetzt „die Luft brennt“, für die „Risikogruppen“, 
die Älteren und die körperlich und seelisch Eingeschränkten in den betreuten Wohngruppen, in Pflege- und Altersheimen, die man jetzt am liebsten „sicherheitshalber“ isolieren möchte.
 
Das macht Angst.
 
Jesus sagt: 
In der Welt habt ihr Angst, 
aber seid getrost,
ich habe die Welt überwunden.
 
Was kann das für uns bedeuten? Ich für meinen Teil ziehe eine Kraft daraus, die mich zuversichtlich bleiben lässt trotz des Donnergrollens immer neuer negativer Fakten und Ereignisse, neuer schlechter Nachrichten und größer werdender sorgenvoller Gedanken wie: Werde ich irgendwann wieder meine Kinder, meine Enkel in den Arm nehmen können, mit ihnen ohne Distanzen rund um einen Tisch sitzen, reden, lachen und singen können?
 
Die Quelle dieser Kraft ist der Trost, den Jesus mir gibt, weil er als Mensch auf dieser Welt gelebt hat und deshalb alle diese menschlich-allzu menschlichen Dinge selbst erlebt, erlitten hat. Er hat um Jerusalem geweint, seine Jünger geliebt,
seinen Zorn im Tempel haben die Händler und Geldwechsler gespürt, seine Furcht war im Gebet in Gethsemane zu hören.
Das macht IHN für mich zu einem Glaubwürdigen, zu einem, an den ich glauben kann in allem, was er sagt und tut.
   
Ich habe die Welt überwunden, sagt Jesus, und das war kein Sonntagsnachmittags-Spaziergang bei Sonnenschein im Park.
Überwunden durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung.
 
Überwinden ist deshalb genau das richtige Wort. Dahinter steht die einzigartige Kraft, die das möglich macht: Gottes Gnade und Liebe. Damit kann auch ich überwinden: 
 
Hindernisse, Mauern, Angst, Unsicherheit, Verlassenheit, Traurigkeit, Not und vieles andere. Das wird Kraft in Anspruch nehmen, auch für mich wird das kein Sonntagsnachmittags-Spaziergang, aber vielleicht mein Weg zu einem Punkt, wo ich wie der Schreiber im Psalm (Ps 18,30) sagen kann:
 
Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen!
Thomas Plate
Quelle: Scheller
Bestätigen

Bist du sicher?